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Methodische Entwicklung eines Zierteilkonzeptes im Interieur
Projektausgangslage: Entwicklung eines Konzeptes für Serienfahrzeuge
Das Projekt hat seine Basis im Team Zierteile in der Entwicklung bei Mercedes-Benz und findet in Kooperation mit einer Vielzahl von Projektpartnern statt,
worunter die hausinterne Designabteilung und die Lieferanten die wichtigsten sind. Das Design der Zierteile in der Türverkleidung bei der Fahrzeugplattform
EVA2 ist neuartig im Vergleich zu bestehenden Baureihen. Zierteile für das Erprobungsfahrzeug bestehen bereits und dienen der Absicherung des Konzeptes. Vom Erprobungs- zum Serienfahrzeug kommen jedoch weitere Anforderungen hinzu, sodass sich aufgrund der erhöhten Komplexität das Konzept für die Serienbauteile deutlich ändern muss. Daher ist eine methodische Konzeptentwicklung notwendig, bei der ein für das Serienfahrzeug geeignetes Konzept entwickelt wird.
Zielsetzung des Projektes: Konzept für Zierteile in der Türverkleidung
Mit einer methodischen Vorgehensweise soll ein optimales Konzept für die Zierteile in der Türverkleidung im Projekt EVA2 entwickelt werden. Ausgehend von den einzelnen Anforderungsquellen ist der erste Schritt für die spätere Konzeptausarbeitung die Sammlung und Strukturierung der Anforderungen. Auf Basis dieser Anforderungen werden in einem interdisziplinären Team mit einer geeigneten Methode mögliche Konzepte gesammelt. Für diese Konzepte müssen passende Bewertungskriterien aufgestellt und zueinander gewichtet werden. Anschließend gilt es, die Konzepte zu bewerten. Das Ziel des Projektes ist die Auswahl eines geeigneten Konzeptes, welches die Gesamtheit der Bewertungskriterien bestmöglich erfüllt und für die Serienkonstruktion verwendet werden kann.
Projektentwicklung: Konzeptentwicklung
Damit das Konzept in allen Varianten des Zierteils umgesetzt werden kann, wurde bei der Konzeptfindung die Variante mit dem geringsten verfügbaren Bauraum betrachtet. Das Zierteil wurde in drei unabhängige Bereiche geteilt: In einen fahrzeuginnenliegenden und einen fahrzeugaußenliegenden Konzeptbereich und in einen Bereich, für den aufgrund des ausreichenden Bauraums kein Konzept notwendig ist. Aufgrund der gleichen Anforderungen wurden für die beiden Konzeptbereiche dieselben Bewertungskriterien definiert und identisch gewichtet. Anschließend wurden die Konzepte beider Konzeptbereiche mit einer gewichteten Punktebewertung bewertet und mit den Konzepten desselben Konzeptbereichs verglichen. Dabei stellte sich beim fahrzeuginnenliegenden Konzeptbereich die Variante 2 mit einer 2K-Chromleiste-Streuscheibe und beim fahrzeugaußenliegenden Konzeptbereich das integrierte Zwischensegment als die jeweils optimale Lösung heraus. Um diese Lösungen zu validieren, wurde zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse
der gewichteten Punktebewertung durchgeführt, bei der einzelne Gewichtungen und Einzelbewertungen variiert wurden. Dabei ergab sich, dass
die gefundenen optimalen Konzepte bei den Variierungen meist deutlich besser, jedoch nie signifikant schlechter waren als eine andere Konzeptvariante. Beide optimalen Konzepte wurden in jeweils einer gemeinsamen Runde mit den Projektpartnern für die weitere Entwicklung bestätigt.
Big Picture Robin Kranz (Quelle: Eigene Darstellung)
Mehrwert für die Mercedes-Benz AG: Übertragbarkeit des Konzeptes auf andere Projekte und Erkennung von Qualitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen
Durch die methodische Vorgehensweise soll mit diesem Projekt gewährleistet werden, dass das bestmögliche Konzept weiterverfolgt und ausgearbeitet wird. Es wird dadurch verhindert, dass mögliche Qualitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen bei der Konzeptfindung übersehen werden.
Zudem wird auch bei zukünftigen Projekten die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das am besten geeignete Konzept ausgewählt wird, falls die bei diesem Projekt angewandte Vorgehensweise auch auf diese Projekte übertragen wird.
Zusätzlich wird durch eine methodische sowie gut und übersichtlich dokumentierte Vorgehensweise die Transparenz erhöht. So können zum einen langwierige
Diskussionen in Entscheidungsgremien deutlich verkürzt werden. Zum anderen sinkt auch die Notwendigkeit von Prüfaufträgen. Daraus folgt, dass die Entwicklungszeit um einige Wochen verkürzt werden kann und dadurch Entwicklungskosten verringert werden können.
Mit SCMT zu Ihrem Projekterfolg!
Wissen ist Vorsprung. Und somit der entscheidende Faktor für langfristigen Erfolg. Das SCMT bietet Partnerunternehmen Zugang zu neuen Forschungserkenntnissen, Trends und Innovationen. Es bietet Ihnen wissenschaftlich fundierte Problemlösungen und verschafft Vorteile im globalen Wettbewerb. Um den Wissenstransfer direkt in die Praxis zu übertragen, kooperiert das Steinbeis Center of Management and Technology (SCMT), das größte Projekthaus im Steinbeis-Verbund, eng mit der School of Management and Technology (SMT), eine Business School der Steinbeis-Hochschule.
Dabei spielt das Projekt-Kompetenz-Studium® (PKS) als ein einzigartiges Studiensystem eine wichtige Rolle. Denn es entsteht für alle Beteiligten eine echte Win-win-Situation – sowohl für die projektgebenden Unternehmen als auch für die projektbearbeitenden Studenten: Im Mittelpunkt steht stets ein innovatives Praxisprojekt.